Etappe 4: Doc Campbell's Post (~192mi) - Pie Town (~325mi)
Wann immer ich mich zu Hause an etwas Markantes zurück erinnert habe, dann waren es stets diese verdammten Tage im Gila Canyon nördlich von Doc Campbell's Post!
Ich bin mir relativ sicher, dass ich bereits in dieser frühen Phase meine Füße ruiniert habe und es nur meine Frage der Zeit war, bis ich einfach nicht mehr weiter konnte.
Ich hab überlegt diesen Abschnitt heuer zu umgehen, indem ich die "High route" entlang der wirklichen Divide nehmen könnte. Doch mit fast 6 Tagen Essen frisch im Rucksack wollte ich nicht noch zusätzlich Wasser schleppen müssen. Also Augen zu und durch...! Oder besser gesagt Knöchel in die Hände und fliegen :-)
Der Start fing diesmal recht gemütlich aus. Von den Cliff Dwellings absolvierte ich nur weitere 5 Meilen durch den Little Bear Creek Canyon, um zurück in den Gila Canyon zu gelangen. Bei einem sehr geräumigen natürlichen Campingplatz waren wir dann gegen Ende des Tages eine ganze Meute voller Wanderer. Zuvor suchen wir alle ein weiteres Mal Schutz vor dem regen...
Der nächste Morgen war perfekt und so stapften wir dann alle los. Als "alter" Veteran warnte ich meine Kollegen vor dem schlimmen Abschnitt, der nun kommen würde... kein Trail mehr... nur mehr Steine und Sand... und natürlich die unzähligen Querungen des Flusses (es dürften so ca 80-100 in zwei Tagen sein).
Von einigen Tageswanderern bekam ich die Auskunft, dass der Gila Canyon letzten Herbst erneut durch Hochwasser beschädigt wurde. Noch mehr Unwohlsein kam in mir hoch, doch irgendwie war der Weg dieses Mal ganz anders. Sand und Schottenbänke waren in der Zwischenzeit bewachsen und um einiges leichter zu begehen... überall fand ich plötzlich wieder Trails, die anscheinend durch die vielen Besucher neu entstanden sind... und das kühlere Klima war sehr entgegenkommend.
Recht bald nach dem Zwischenstopp bei den heißen Quellen nahmen Sanjay und ich ein wenig Tempo auf. Warum? Weil es möglich war!
Somit pflügte ein indischer Amerikaner im gelben T-Shirt und ein Österreicher in gelben Hosen durch den Canyon... links, rechts, links, rechts... eine Schlinge nach der anderen.
Ohne es fassen zu können, hatten wir am Ende des Tages gut 25 Meilen geschafft. Unfassbar!?!? Ein Wunder! Letztes Jahr schafften wir völlig erschöpft gerade einmal 16 Meilen.
Ich wartete immer noch auf die unzähligen Baumstämme, die zu queren wären... die anstrengenden Passagen im wirklich tiefen Sand... die Schmerzen vom andauernden Umknöcheln... doch nichts davon trat ein.
Mein ganz persönliches Wunder vom Gila Canyon!
Um 10 Uhr am nächsten Tag kamen wir am Snow Lake an, der das Ende der Schluchtenwanderung definierte. Im erneuten Vergleich zu 2014 war das unser Camp am zweiten Tag. Diesmal hieß es - alles trocken legen und weiter gehts :-)
Der Unterschied danach könnte nicht größer sein.... endlose Weite... endlose Trockenheit.
Zum Glück beschert mir New Mexico gerade moderate Temperaturen. Die Nächte sind zwar ganz schön kalt - stets um den Gefrierpunkt - dafür ist es tagsüber nicht übermäßig heiß. Somit benötigen wir alle gar nicht zu viel Trinkwasser wie gedacht. Selbst die übelsten Schlammlöcher bieten genug Trinkwasser, auch wenn die Filterung eine ganze Mittagspause aufbraucht.
Ich folge dieses Mal meinen eignen aufgezeichneten GPS Daten Schritt für Schritt vom Vorjahr, in gewisser weise meinem eigenen Geist. Ich sehe auf genau, wo ich jeweils übernachtet hatte. Die letzte Nacht vor Pie Town war dann eine besondere... ich kampierte unter haargenau dem selben Baum wie vor 363 Tagen!
Der Sonnenaufgang war ein Traum und gemeinsam absolvierten Sanjay und Scallywag und Ich die verbleibenden Meilen...
Ich bin mir relativ sicher, dass ich bereits in dieser frühen Phase meine Füße ruiniert habe und es nur meine Frage der Zeit war, bis ich einfach nicht mehr weiter konnte.
Ich hab überlegt diesen Abschnitt heuer zu umgehen, indem ich die "High route" entlang der wirklichen Divide nehmen könnte. Doch mit fast 6 Tagen Essen frisch im Rucksack wollte ich nicht noch zusätzlich Wasser schleppen müssen. Also Augen zu und durch...! Oder besser gesagt Knöchel in die Hände und fliegen :-)
Der Start fing diesmal recht gemütlich aus. Von den Cliff Dwellings absolvierte ich nur weitere 5 Meilen durch den Little Bear Creek Canyon, um zurück in den Gila Canyon zu gelangen. Bei einem sehr geräumigen natürlichen Campingplatz waren wir dann gegen Ende des Tages eine ganze Meute voller Wanderer. Zuvor suchen wir alle ein weiteres Mal Schutz vor dem regen...
Der nächste Morgen war perfekt und so stapften wir dann alle los. Als "alter" Veteran warnte ich meine Kollegen vor dem schlimmen Abschnitt, der nun kommen würde... kein Trail mehr... nur mehr Steine und Sand... und natürlich die unzähligen Querungen des Flusses (es dürften so ca 80-100 in zwei Tagen sein).
Es gibt aber auch Highlights wie die Jordan Hot Spring! Die reinste Erholung für alle Besucher.
Und für Weitenderer...?
Endlich eine Dusche und die Möglichkeit Wäsche zu waschen :-)
Von einigen Tageswanderern bekam ich die Auskunft, dass der Gila Canyon letzten Herbst erneut durch Hochwasser beschädigt wurde. Noch mehr Unwohlsein kam in mir hoch, doch irgendwie war der Weg dieses Mal ganz anders. Sand und Schottenbänke waren in der Zwischenzeit bewachsen und um einiges leichter zu begehen... überall fand ich plötzlich wieder Trails, die anscheinend durch die vielen Besucher neu entstanden sind... und das kühlere Klima war sehr entgegenkommend.
Recht bald nach dem Zwischenstopp bei den heißen Quellen nahmen Sanjay und ich ein wenig Tempo auf. Warum? Weil es möglich war!
Somit pflügte ein indischer Amerikaner im gelben T-Shirt und ein Österreicher in gelben Hosen durch den Canyon... links, rechts, links, rechts... eine Schlinge nach der anderen.
Ohne es fassen zu können, hatten wir am Ende des Tages gut 25 Meilen geschafft. Unfassbar!?!? Ein Wunder! Letztes Jahr schafften wir völlig erschöpft gerade einmal 16 Meilen.
Ich wartete immer noch auf die unzähligen Baumstämme, die zu queren wären... die anstrengenden Passagen im wirklich tiefen Sand... die Schmerzen vom andauernden Umknöcheln... doch nichts davon trat ein.
Mein ganz persönliches Wunder vom Gila Canyon!
Um 10 Uhr am nächsten Tag kamen wir am Snow Lake an, der das Ende der Schluchtenwanderung definierte. Im erneuten Vergleich zu 2014 war das unser Camp am zweiten Tag. Diesmal hieß es - alles trocken legen und weiter gehts :-)
Der Unterschied danach könnte nicht größer sein.... endlose Weite... endlose Trockenheit.
Zum Glück beschert mir New Mexico gerade moderate Temperaturen. Die Nächte sind zwar ganz schön kalt - stets um den Gefrierpunkt - dafür ist es tagsüber nicht übermäßig heiß. Somit benötigen wir alle gar nicht zu viel Trinkwasser wie gedacht. Selbst die übelsten Schlammlöcher bieten genug Trinkwasser, auch wenn die Filterung eine ganze Mittagspause aufbraucht.
All diese tollen Bedingungen verschafften mir bereits einen Vorsprung - einen, den ich gut nutzen konnte. Der Manga Mountain Fire Lookout ist im Frühling nämlich am Wochenende geschlossen. Letztes Jahr kam ich an einem Samstag vorbei, heuer war es ein Freitag (obwohl ich bereits einen Ruhetag in Silver City eingelegt hatte). Kaum zu glauben, dass ich bei so vielen Aufenthalten in Nordamerika noch nie auf einem Fire Lookout gewesen bin. Ein weiterer Punkt auf meiner USA-Liste, der nun abgehakt ist!
Ich folge dieses Mal meinen eignen aufgezeichneten GPS Daten Schritt für Schritt vom Vorjahr, in gewisser weise meinem eigenen Geist. Ich sehe auf genau, wo ich jeweils übernachtet hatte. Die letzte Nacht vor Pie Town war dann eine besondere... ich kampierte unter haargenau dem selben Baum wie vor 363 Tagen!
Der Sonnenaufgang war ein Traum und gemeinsam absolvierten Sanjay und Scallywag und Ich die verbleibenden Meilen...
Happy trails :-)
Hallo Robert, wie freue ich mich für Dich, dass Deine Füße super durch den Gila-Canyon gekommen sind! Weiter so! Deine Fotos sind wieder ganz fantastisch! Jetzt hast Du nwohl einen Zero-Tag in Grant. Alles Gute - Roswitha
AntwortenLöschenEs läuft bis jetzt wirklich gut! Umso mehr freu ich mich auf einen DOPPELTEN Zero :-)
LöschenHallo Robert, wir verfolgen mit Spannung deine Berichte. Freut uns, dass es gut läuft! Bei den Bildern kriegen wir auch gleich Lust auf die Weiten Nordamerikas... auch wenn Martina gerne auf die Begegnung mit der Klapperschlange verzichtet.��
AntwortenLöschenWünschen dir alles Gute für die nächste Etappe!! Die Linzer PACKERS
Um die Klapperschlangen kümmere ich mich schon!
LöschenVielleicht habt's ja Lust mich am 20. September nach Green Bay zu begleiten :-)