Freitag, 27. Juni 2014

Zwischenstop im "House of Pleasure"

Monarch Pass (946mi) - Twin Lakes (1.017mi/1.628km)


Salida zu verlassen war nicht einfach, zu gemütlich hatte ich es mir im Hot tub gemacht, doch der Abschnitt nach Twin Lakes war zum Glück ein kurzer. Mit Essen für nur drei Tage im Rucksack, macht das Wandern gleich viel mehr Spaß!


Rattlebee und ich erreichten Monarch Pass nach zwei Autostops. Zuerst half uns ein Pizzazusteller die Stadt zu verlassen, anschließend brachte uns ein freischaffender Möbeldesigner zurück zum Pass. Obwohl wir nur mehr einen halben Tag hatten, machten wir richtig viel Boden gut... 3 Stunden wandern, 20min Pause, weitere 3 Stunden wandern... so macht man Meilen!!!

In dieser Region überschneiden sich der CDT und der Colorado Trail mehrmals täglich und man verliert ein wenig den Überblick, vor allem wenn zusätzlich nagelneue Alternativrouten auftauchen. Manche diese neuen Wege führen absichtlich über unnötige Bergkämme und weg vom Wasser!?! Wir blieben stets auf dem "alten" CDT und wurden am Ende des Tages mit dem bisher schlimmsten Moskito-Abend belohnt. Sobald wir stehen blieben, schützen wir uns mit Regenkleidung und Kopfnetz, stellten in Windeseile die Zelte auf und verschwanden in unseren sicheren Hölen. Mit meinem neuen Gaskocher kann ich es mir zum Glück im Zelt gemütlich machen - am PCT kochte ich ja noch mit offenem Feuer in Freien mit den Moskitos 😩

Am dritten Tag hatten wir fast die Möglichkeit mit 30mi Twin Lakes direkt anzusteuern, doch ein Blick auf das Höhenprofil mit erneut über 2.000 Höhenmetern machte dies praktisch unmöglich. Es wurde einer der besten Tage, mit perfektem Wetter, einem guten Rythmus und viel Spaß bei einer der längsten Glissading-Passagen!!!
Wir endeten mit einem Marathon-Tag glücklich vor einem Lagerfeuer... mehr Belohnung braucht es nicht!

Heute blieben nur mehr gemütliche 4 Meilen übrig, die wir locker bis 8:30 erledigt hatten, um wenig später frisch geduscht bei der Fußball WM einen weiteren Sieg Deutschlands zu bestaunen... zum Glück ist USA ebenso weiter!!!

In Twin Lakes gibt es eigentlich nur ein kleines Geschäft und ein Hotel. Mehr braucht man als Wanderer auch nicht!
Das Highlight... das Hotel ist ein ehemaliges Freudenhaus 😉, auf Englisch liebevoll "House of Pleasure" genannt und ich habe das Vergnügen in Dora's Zimmer zu schlafen.
Fotos vom Trail gibt es wieder beim nächsten Mal, eines von Dora natürlich schon jetzt 😉

Happy Trails :-)

Sonntag, 22. Juni 2014

Gratulation dem Meister!!!

Auch wenn ich diesen Sommer weit weg von zu Hause bin, bekomm ich doch so einiges mit. Eine der sicherlich tollsten Nachrichten hab ich soeben bekommen...

Wir haben einen Österreichischen Meister in unserer Familie!
Daniel ist seit heute nicht nur steirischer sondern auch österreichischer U10-Meister im Schach!!!
Sieger Daniel (links)
Ganz liebe Grüße vom "Onkel aus Amerika" :-) Bin stolz auf dich!!!

CDT'14 Fotostrecke #3

Wolf Creek Pass Monarch Pass




















Happy Trails :-)

Immer Richtung Norden

Spring Creek Pass (848mi) - Monarch Pass/Salida (946mi/1.514km)

Eine weiterer Etappe ist geschafft und zum ersten Mal ist es keine noch größere Herausforderung geworden... der Trail macht es mir zwar noch immer nicht leicht, doch der Schnee wird von Tag zu Tag weniger und die Hasen hab ich auch im Griff :-)

Die bewehrte Truppe der "Three Stooges" hat sich Stück für Stück Richtung Norden gekämpft! Voller Begeisterung erblickten wir einen "echten Trail"!!! Einen Trail, der nicht permanent von Schnee bedeckt ist, als provisorischer Bach dient oder sich in tiefem Schlamm versteckt... was für eine Wohltat !!!


Der erste Tag war jedoch gleich einmal ein weiteres Highlight... über 2.000 Höhenmeter in einem Tag in den Rockies lässt einen schnell vergessen, wie erholsam der letzte Tag in Lake City war. Die zuvor noch so entspannten Füsse haben nicht wirklich kapieren wollen, warum es schon wieder so anstrengend sein muss... und natürlich war der Schnee nicht völlig verschwunden :-(

Anschließend ging es zum allerersten Mal überhaupt in Colorado unter(!) 3.000 Höhenmeter. Mit dem nicht gewohnten Überschuss an Sauerstoff und dem relativ leichten Weg, legten wir an Geschwindigkeit zu und absolvierten zwei Marathon-Tage hintereinander. Plötzlich befanden wir uns in einer GRÜNEN Umgebung! Auch wenn wir am Abend erschöpft waren, war es kein Vergleich zu den Tagen zuvor, an denen ich oft zu müde war um zu essen und mich direkt zwingen musste, meine Nudeln zu kochen!

Trotz der starken Schneeschmelze haben wir bisher keine gefährlichen Flüsse queren müssen... knietief ist noch kein Problem...

Nördlich von Salida soll es heuer in Colorado so viel Schnee wie seit 35(!) Jahren nicht mehr gegeben haben!
Die Schneeschmelze ist beeindruckend schnell. Jeder Tag macht einen Unterschied. In den letzten 2 Wochen sind an die 1,5 Meter Schnee verschwunden!!!
Ich bin mir jedoch sicher, dass der CDT erst angefangen hat, uns mit besondere Herausforderungen zu beschäftigen. Bis jetzt war es zumindest die Regel... kaum findet man eine Sekunde der Erholung und schnauft kurz durch, kommt es noch viel schlimmer und ein lautes "WARUM" schallt durch die Berge!!! Schneewechten die diese sind jedoch schon lang kein Hindernis mehr für uns.

Von den Three Stooges sind zwei übrig geblieben. Shutterbug, liebevoll "The old man" genannt, hat keine Pause eingelegt und ist nun gut zwei Tage voraus. Ich glaube ich spreche ebenso für Rattlebee wie für mich, dass wir fast 38 Jährigen extrem beeindruckt sind, wie fit und ausdauernd Shutterbug mit seinen 55 Jahren ist... bergauf konnten wir ihn immer in die Schranken weisen, doch bergab hat er uns immer wieder eingeholt! 
Somit habe ich eine weitere Motivation gefunden... ich will ihn wieder einholen!!!
Der CDT fordert meinen Körper jedoch recht stark und ich werde wohl in fast allen zukünftigen Zwischenstops in Colorado einen Ruhetag einlegen. Es gibt wirklich Schlimmeres und mein angepeiltes Ziel, Mitte September Kanada zu erreichen, ist immer noch aufrecht!

Diese Ruhetage gehören ebenso zu diesem Abenteuer, wie die 4.500 km Wanderstrecke. Zum Beispiel sitze ich seit gut 3 Stunden in einem McDonald's, da dort einfach das beste WIFI vorhanden ist. Eine bessere Platz für eine Studie des amerikanischen Alltages gibt es wohl kaum ;-)

Mein nächstes Ziel in ca. 3 Tagen wird Twin Lakes sein und dann geht es weiter nach Breckenridge. Jetzt befinde ich mich dann im Kerngebiet der Rockies und werde ein paar 14-Tausender besteigen (entspricht ca. 4.400m). Mal schau'n wie viel Schnee dort wirklich noch vorhanden ist...

Liebe Grüße aus der wirklich erholsamen Stadt Salida!
Happy Trails :-)

Montag, 16. Juni 2014

The Three Stooges

Wolf Creek Pass (725mi) - Spring Creek Pass (848mi/1.357km)

Vor einer Woche machten sich drei motivierte Wanderer auf den Weg, die nächste Etappe in Colorado zu bezwingen... Shutterbug, Rattlebee und Banana Pants.
Als sie erschöpft aber glücklich in Lake City ankamen, nannten sie sich "The Three Stooges".
Wer sie nicht kennt, The Three Stooges sind ein US TV-Comedy Trio der Schwarz-Weiß-Era, vergleichbar mit "Dick&Doof".

Die Ungewissheit über die Beschaffenheit des Trails prägte unseren Start. Zuerst waren wir noch eine Gruppe von 8, doch die Meisten entschieden sich eine Alternative Route zu wählen, die um die nördlichen San Juan Mountaints herum führt. Nur wir drei folgten dem offiziellen Teil des CDT und fanden bald die Bestätigung, dass die 5-tägige Pause eine der besten Entscheidungen bisher war. Der Großteil des Schnees war geschmolzen, was die ganze Geschichte trotzdem nicht viel leichter machte. Das extreme Höhenprofil, viel Wind, Kälte und wenig Schlaf sollten die kommenden Tage prägen und dann war da noch die Geschichte mit dem Hasen...

In der Früh des zweiten Tagen trennten wir uns somit von den anderen Wanderern und stiegen zum ersten Mal auf fast 4.000m auf und kampierten auf 3.690m!!!... die perfekte Aklimatisierung für die Zukunft!

Tag Drei brachte bereits die Schlüsselstellte dieser Sektion... The Knife Edge... eine extrem steile Hangquerung, die sicherlich von Schnee bedeckt ist. Wir entschieden uns von Anfang an die Stelle zu umgehen und blieben auf dem Krat über dem Hang. Für kurze Zeit wurde es zu einer kleinen Kletterpartie, die wir aber mit dem Bergsteiger-Wissen von Shutterbug bestens bewältigten. Andere Wanderer mussten deren Versuch, die Knife Edge zu durchqueren, abbrechen!
Am Abend wurden dann mit diesem tollen Schlafplatz belohnt!

Übrigens... ich hab ab jetzt eine neue Skala für Nässe!
1. Trockene Füße bedeutet... mit Turnschuhen, die nicht wasserfest sind, stundenlang durch Schnee zu stapfen.
2. Nasse Füße bedeutet... auf einem Trail zu marschieren, der durch die Schneeschmelze zum Bach wird.
3. Patschnasse Füße bedeutet... wenn man durch ein Hochmoor stapft und damit kämpft im Sumpf seine Schuhe nicht zu verlieren.

Diese Skala kombiniert man dann mit Eis und Schmelzwasser um zu kapieren, warum wir zeitweise unsere Zehen nicht mehr gespürt haben! Wirklich "lustig" wird es, wenn man drauf kommt, dass man durch die Schneedecke gerade knietief in einen See eingebrochen ist.... brrrrrrrrr kaaaaalt!!!

Ab dem dritten Tag kam dann noch eisiger Wind und Schlafentzug hinzu! Warum... wegen dem verdammten Hasen!!!
Wir hatten nach unserem längsten Tag mit 35km und über 1.600 Höhenmeter unser Lager bezogen, als ich aus meinem Zelt heraus einen lieben Hasen sah, der zuvor auch bei Shutterbug vorbei geschaut hatte. Aus irgendeinem Grund wollte er etwas von mir. Zuerst reichte noch ein Fauchen meinerseits, um ihn zu verschäuchen doch als er wenig später plötzlich auf (!!!) meinem Zelt saß, wurde es ernst.
Mit einem festen Kick beförderte ich ihn in die umliegenden Büsche doch 5 Minuten später starrte er mich erneut aus 10cm Entfernung an. Jedes Mal kam er näher, bis er meinen Kopf durch das Fliegengitter hindurch berührte.
3 mal gelang es mir sogar, ihm auf seine Nasse zu schlagen doch er kam immer wieder zurück!!!! ... so ein Mistfieh!!!
Das ganze Hin und Her ging bis ca. 3 Uhr Früh.
Am darauffolgenden Tag war ich natürlich völlig kaput und Rattlebee musste mich einfach verarschen...

Die nächste Nacht kampierten wir auf 3.800m (Rekord!!!) als der Wind erneut auffrischte. Wenig später was es nicht mehr lustig. Unsere Leichtbau-Zelte halten viel aus, doch irgendwann kapitulieren sie. Ich bin noch immer überrascht, dass mein Zelt es überstanden hat, doch geschlafen hab ich nicht wirklich.

Die letzten zwei Tage war ich nur mehr im Zombie-Modus unterwegs und fand Motivation und Kraft durch unsere tolle Gruppendynamik und vor allem unseren Sarkasmus!

Erfolgreich in Lake City angekommen, fanden wir in einer "Packer"-Bar, in der das Trikot von Brad Farve kopfüber hängt , dieses Bild der Three Stooges... 😃

Auf bald in Salida!
Happy Trails,
Banana Pants

Sonntag, 8. Juni 2014

Der Urlaub is vorbei

Pagosa Springs/Wolf Creek Pass (725mi/1.160km)

Nach über fünf Tagen in Pagosa Springs, werde ich nun langsam das Weite suchen.
Ich hatte wirklich eine tolle und vor allem entspannende Zeit!... warmes Wetter, mehr als ausreichen Essen, Hot Springs und sogar eine Massage!

Laut den letzten Berichten, zeigt die Schneeschmelze Wirkung. Mehr und mehr Abschnitte des Trails dürften jetzt Schneefrei bzw. leichter zu passieren sein.

Um die nächste Etappe etwas machbarer zu gestallten, werde ich einen zusätzlichen Zwischenstop in der kleinen Touristenstadt Silverton machen. Somit reduziert sich das Volumen meines Essens von 8,5 auf 6 Tage. Weniger Gewicht bedeutet auch, dass ich hoffentlich weniger oft im Schnee einbrechen werde.

Meinen Computer werde ich dann in ca. 2 Wochen in Salida wiedersehen und hoffentlich in der Zwischenzeit genug Empfang für mein Handy haben, um ein paar Fotos hochzuladen.

Bin schon auf morgen gespannt... mahl sehen, wie beleidigt meine Füße auf mich sind wenn ich ihnen wieder alles abverlangen muss!

Happy Trails :-)

Freitag, 6. Juni 2014

Die Rache des Pacific Crest Trails

Chama/Cumbres Pass (663mi) - Pagosa Springs/Wolf Creek Pass (725mi/1.160km)


Ein wenig "Rache" habe ich nach meinem Perfekten-Wetter-Jahr am PCT ja erwartet, doch das es Colorado gleich so ernst damit nehmen muss...
Ein Wanderkollege namens "Not So Bad" hat eine neue Namensgebung für den CDT, die recht passen ist...
Crashed Dreams & Tears

Wie kam er nun zu dieser Aussage? Naja, der Anfang war noch recht vielversprechend. Pünktlich um 10 Uhr, als das Postamt seine Pforten öffnete, versendete ich meine Bounce-Box nach Pagosa Springs und bekam durch die Hilfe von "Sleepig Bare" (die Rechtschreibung stimmt!) eine Fahrt zurück zum Cumbres Pass. Sleeping Bare ist der Vater von "Nugio", der mir am PCT meinen Namen Banana Pants gab und ca. 4 Tage zurück ist. Ebenso wie Grocery ist er stets ein paar Tage voraus und hilft uns Thru-hikern wo es nur geht!!!

Gegen 10:45 startete ich somit eine recht kurze Etappe von nur 65 Meilen/105km Richtung Wolf Creek Pass. In Colorado geht es jetzt immer von einem Gebirgspass zum anderen, mit der anschließenden Hürde, per Autostop in die nächste Stadt zu gelangen. Im Vergleich dazu hatte ich ja in New Mexico den Luxus, dass mich der Trail stets direkt durch meine Städte führte.

Der Anfang war leicht. Es ging über umgestürzte Bäume und überschwemmte Wiesen und im Hintergrund konnte ich noch für längere Zeit die Dampflock der Touristenbahn schnaufen hören, die über den Cumbres Pass fährt.



Am späteren Nachmittag fing dann die Misere an, als ich zu einem See hinab stieg und durch einen dichten Wald mit Altschnee stapfen musste.
Mein Mindestziel für den Tag war erreicht und ich traf bekannte Wanderer, mit denen ich für die kommenden Tage ein Team bildete.

"Nothing Sticks", Ich, "Shutterbug" und "Not So Bad"
Schnelles Vorankommen war ab nun an Geschichte. Der Reihe nach übernahm einer von uns den beliebten Job des "Trail-Breaking"... als erster die Spur durch den Schnee zu ziehen!!!

Nach einiger Zeit bekommt man eine Art sechsten Sinn für die Qualität des Schnees. Je offener das Gebiet und je größer die Schneefläche ist, desto fester und trittsicherer wird die ganze Sache. Die Oberfläche taut tagsüber an und verfestig bzw. gefriert über Nacht. Nähert man sich jedoch Felsen oder schneefreien Flächen, bricht man mit Sicherheit bald ein.




Den Vorteil den wir hatten war, dass der Trail in diesem Abschnitt stets in höheren Lagen blieb (zwischen 3.400 und 3.800 Höhenmetern) und die Abschnitte zwischen Bäumen mit Faulschnee immer seltener wurde. Der Nachteil... die Luft wird dünn!!!
Ein Trail im Hochgebirge ist meistens schön in einen Hang geschnitten. Bedeckt man nun die ganze Landschaft mit Schnee stapft man die ganze Zeit in Schräglage entlang der Hänge und tritt eine Stufe nach der anderen oder ist damit beschäftigt seine Micro-Spikes richtig zu platzieren.


Wir sind in den vergangen vier Tagen sicherlich ein wenig abenteuerlicher und mutiger geworden, doch wir riskieren auf keinen Fall unser Leben!!!
Wir sind alle mit Eisäxten unterwegs und sollte der Weg wirklich unpassierbar sein, dann suchen wir Alternativen. Und genau diese Freiheit machte diesen Abschnitt zu etwas wirklich besonderen. Zwischendurch standen wir auf einem Pass und suchten für 20min nach dem besten Weg. Querfeldein im Gebirge auf 3.500m für 12 Stunden durch Schnee stapfen... gibt es etwas schöneres?
Nein... solange man noch lachen kann :-)

Wirklich Spass kann man beim "glissading" haben! Auf gut Deutsch... beim Rodeln am Hintern :-)
Zwischendurch ist es einfacher, schneller und lustiger sich auf seinen Hosenboden zu setzten und mit der Eisaxt als Bremse den Hang hinunter zu rutschen!

Kurz vor dem Ziel fanden wir uns in einem Waldabschnitt wieder... absolut kein Vorankommen.
Die Lösung:
Wir glissaden hinunter zum Ufer des Stausees (den wir bereits von der Ferne sehen konnten) und gehen entlang des Sees zur Forstrasse und weiter zum Wolf Creek Pass.


Nach dem großen Spass kam die Ernüchterung... anstatt eines Ufers nur ein weiterer Abschnitt im dichten Wald :-(

Die Aussage des Tages von "Shutterbug":
"If the best decision of the day is that bad, you know that you had a fucking tough day!"
"Wenn die beste Entsendung des Tages derartig schlecht ist, weiß man, dass man einen verdammt schweren Tag hatte!"

Um das Ganze etwas anschaulicher zu machen, habe ich meinen aktuellen GPS-Track als Höhenprofil in die einzelnen Tage unterteilt.

Ohne zu übertreiben kann ich behaupten, dass die letzten vier Tage mich wahrscheinlich mehr Kraft gekostet haben, als  die gesamten zwei Wochen in der Sierra Nevada am PCT. Umso glücklicher waren wir, als wir endlich sicher am Ziel waren!

Dieses Foto sag wohl alles...

Bevor unserer Vierer-Gruppe hatten diesen Abschnitt gerade einmal 5 weiterer Wanderer geschafft! Von all den ca. 40 Wanderern, die vor uns gestartet sind, haben praktisch alle Colorado übersprungen, machen in Wyoming weiter und kommen wahrscheinlich anschließend zurück... Thru-hiker nennen diese Variante "Flip-flopping".
Für mich ist dies keine Option! Auf einem Thru-hike muss man mit der Situation leben, in der man sich befindet!

Da der kommende Abschnitt noch einmal um einiges schwieriger wird, habe ich ich mich entschlossen, mindestens 5 Tage (bis Montag) "Urlaub" in Pagosa Springs zu machen :-)
Ich werde zum Beispiel morgen einen Wellness Tag (inkl. Massage) in den Hot-Springs machen und vielleicht ins Kino gehen :-)

Die Schneeschmelze hat so richtig eingesetzt und jeder Tag macht einen großen Unterschied! Am Montag wird die Lage noch einmal genau unter die Lupe genommen und die Route und alle Alternativen genau analysiert.

Bevor es dann weitergeht, werde ich noch ein Update liefern.
Bis dahin...
Happy Trails :-)