Etappe 11: Creede (~750mi) - Salida/Monarch Pass (~844mi)
Ach wie ich das Wetter liebe! Voller Zuversicht startete ich, wie im letzten Blog angekündigt, in den nächsten Morgen, doch alles was ich zu sehen bekam, waren dicke Wolken und Dauerregen. Ein weiterer ZERO war gefunden.
Tags darauf hatte sich das Warten gelohnt. Bei traumhaftem Wetter verließ ich mein idyllisches Städtchen Creede und nahm den langen Anstieg zurück zur offiziellen Route in Angriff. 15km stets bergauf, vorbei an den alten Silberminen, von 2.700m zurück zum San Luis Pass und weiter bis auf über 3.800m Seehöhe.
Zuerst war ich noch sehr zufrieden mit dem Zustand des Trails, doch sobald ich den San Luis Pass überwunden hatte, war ich zurück im Schnee-Albtraum. An den tiefen, patzigen Schnee hatte ich mich ja mittlerweile gewöhnt (sofern dies überhaupt möglich ist), doch dass dann ausgerechnet auf der anstrengendsten Passage über zwei weitere Pässe hinweg das Wetter derartig umschlagen musste, fand ich langsam unfair. Starkwind und Regen, der in Hagel und Schnee überging, bildeten dann ca. zwei Stunden lang den Rahmen, während ich trotz Schneeschuhe tief im Schnee versank.
Die Erleichterung war groß und auch die Vorfreude auf den nächsten Tag, denn auf dieser Höhe sollte ich nun den kompletten nächsten Tag bleiben.
Gleich in der Früh hatte ich eine komische Begegnung mit einer jungen Elchkuh. Diese saß einfach nur in der Sonne und bemerkte mich gar nicht. Erst als ich auf ca. 10m heran kam, wurde sie auf mich aufmerksam und die anschließende Flucht war etwas gestresst :-)
Auch wenn mich dann am Nachmittag der tägliche Regen zwei Stunden lang so richtig nass machte, war ich wenigstens froh, dass mir keine Aliens begegnen sollten!
Mein Ziel - Monarch Pass - wollte einfach nicht näher kommen. Stundenlang kämpfte ich mich mit meinen verhassten Schneeschuhen voran. Ich hab ja gedacht, ich bin ganz ein Schlauer! Kauf ich mir die leichtesten (und auch teuersten) Schneeschuhe, die am Mark erhältlich sind.
Doch was nützen einem LEICHTE Schneeschuhe, wenn sie KEINERLEI Seitenhalt aufweisen? NICHTS!!!
Noch nie hat es mich so oft auf die Schnauze gehaut, wie mit diesen Dingern!
Echt schön, wieder in Salida zu sein!
Happy trails :-)
Ach wie ich das Wetter liebe! Voller Zuversicht startete ich, wie im letzten Blog angekündigt, in den nächsten Morgen, doch alles was ich zu sehen bekam, waren dicke Wolken und Dauerregen. Ein weiterer ZERO war gefunden.
Tags darauf hatte sich das Warten gelohnt. Bei traumhaftem Wetter verließ ich mein idyllisches Städtchen Creede und nahm den langen Anstieg zurück zur offiziellen Route in Angriff. 15km stets bergauf, vorbei an den alten Silberminen, von 2.700m zurück zum San Luis Pass und weiter bis auf über 3.800m Seehöhe.
Zuerst war ich noch sehr zufrieden mit dem Zustand des Trails, doch sobald ich den San Luis Pass überwunden hatte, war ich zurück im Schnee-Albtraum. An den tiefen, patzigen Schnee hatte ich mich ja mittlerweile gewöhnt (sofern dies überhaupt möglich ist), doch dass dann ausgerechnet auf der anstrengendsten Passage über zwei weitere Pässe hinweg das Wetter derartig umschlagen musste, fand ich langsam unfair. Starkwind und Regen, der in Hagel und Schnee überging, bildeten dann ca. zwei Stunden lang den Rahmen, während ich trotz Schneeschuhe tief im Schnee versank.
Nach dem dritten Pass war ich dann der Erlösung nahe. Zügig stieg ich ins nächste Tal ab, kam unter die Wolkendecke und konnte den Regen (fast) hinter mir lassen und weitere 500 Höhenmeter tiefer auch den Schnee.
Die Erleichterung war groß und auch die Vorfreude auf den nächsten Tag, denn auf dieser Höhe sollte ich nun den kompletten nächsten Tag bleiben.
Gleich in der Früh hatte ich eine komische Begegnung mit einer jungen Elchkuh. Diese saß einfach nur in der Sonne und bemerkte mich gar nicht. Erst als ich auf ca. 10m heran kam, wurde sie auf mich aufmerksam und die anschließende Flucht war etwas gestresst :-)
Endlich hatte ich einen "normalen" Tag ohne Schnee. Ich konnte zumindest am Vormittag die Sonne genießen, meine Sachen wie üblich trocken legen und sogar Blumen genießen. Die Füße blieben jedoch nass, denn wenn man den ganzen Tag einem Bach bzw. Fluss folgt, der ständig von Schmelzwasser gespeist wir, muss man diesen dann auch queren. In regelmäßigen Abständen werden dann die Schuhe und vor allem die Socken von Schlamm und Sand befreit... dann läuft's sich wieder besser!
Auch wenn mich dann am Nachmittag der tägliche Regen zwei Stunden lang so richtig nass machte, war ich wenigstens froh, dass mir keine Aliens begegnen sollten!
Am nächsten Morgen war wieder alles beim Alten... mühseliger Trail soweit was Auge blickte.
Zuerst ein wenig Schnee in Kombination mit erneutem Baumbrauch... dann ein Weg, der mehr einem Bach glich... und zum Abschluss ganz viel Schnee in einer derartigen Hanglage, wo einem Schneeschuhe auch nicht mehr helfen.
Mein Ziel - Monarch Pass - wollte einfach nicht näher kommen. Stundenlang kämpfte ich mich mit meinen verhassten Schneeschuhen voran. Ich hab ja gedacht, ich bin ganz ein Schlauer! Kauf ich mir die leichtesten (und auch teuersten) Schneeschuhe, die am Mark erhältlich sind.
Doch was nützen einem LEICHTE Schneeschuhe, wenn sie KEINERLEI Seitenhalt aufweisen? NICHTS!!!
Noch nie hat es mich so oft auf die Schnauze gehaut, wie mit diesen Dingern!
Das Wunder an diesem finalen Tag...? Ich hatte es doch irgendwann zum Monarch Pass geschafft... sogar 10 Minuten vor meinem täglichen Dauerregen und nach einer kurzen Stärkung konnte ich mit meinem ausländischen Charm ein nettes Paar überzeugen, ihren überhaupt ersten Anhalter mitzunehmen.
Happy trails :-)
Lieber Robert! Wieder schöne Fotos! Du leistest Großartiges (obwohl das Wetter oft grauslich ist!) und bist schon sehr weit gekommen! Gegen den "Faulschnee" ist wohl keinerlei Kraut gewachsen. Leichter ists vielleicht nur in einem größeren Team, wo man abwechselnd spurt. Hoffentlich erholen sich Deine Achillessehnen bald wieder und leuchtet Dir mal wieder länger die Sonne! Alles Gute - Roswitha
AntwortenLöschenDen schlimmsten Schnee habe ich hoffentlich hinter mir und der Sommer ist mittlerweile auch angekommen... permanent über 25°C... da schmilzt der Schnee jetzt recht flott!
LöschenLieber Robert!
AntwortenLöschenDas war ja eine Menge Schnee! Genau der richtige Ort für den nächsten Winterurlaub :) Ich freue mich sowieso schon sehr auf den Winter, ich hoffe, er lässt sich nicht mehr so viel Zeit :)
Gruß, Vivien