Kaum war der Feiertag (4.Juli) vorbei, näherten sich die Regenwolken unaufhaltsam. Der Morgen in Grand Lake war noch recht angenehm und somit ging es dann auch wieder weiter... hätte es geregnet, wär ich gleich noch einen Tag geblieben.
Nach einem kurzen Check durch zwei Park Ranger, deren Befragung Sanjay und ich perfekt überstanden - als Thru-Hiker ist man doch etwas besser für die Wildnis geeignet als so mancher Tagestourist!!! - ging es stetig bergauf... direkt in die Regenwolken. Die weiße Wand kam über den Bergkamm, schloss uns ein und sollte und praktisch die kommenden Tage nicht mehr loslassen :(
Wandern im Regen ist nicht das Schlimmste, doch kampieren macht definitiv keinen Spass! Man sitz wie ein begossener Pudel herum und fragt sich nur... WARUM?
Die kleinen Nager kommen mit dem Wetter eindeutig besser zurecht. Vor ein paar Tagen hat mir so ein "Quälgeist" doch tatsächlich mein Taschenmesser geklaut. Mir blieb nichts anderes über, als mit einem gezielten Steinwurf (mitten zwischen seine Augen) mein Eigentum zurück zu erkämpfen!
Die Sicht vom letzten hohen Gipfel für die nächsten Wochen war sehr bescheiden, doch wir konnten wenigsten die verlassene Schutzhütte für eine Pause nutzen. Mit vielen positiven Gedanken ging es dann im Dauerregen weiter. Übrigens... Pizza steht bei uns Allen ganz oben auf der Gedanken-Liste!!!
Am Ende des zweiten Tages war meine Ausrüstung völlig durchnässt. Mein Rucksack dürfte sein Prädikat wasserdicht doch ein wenig verloren haben :( Meine Daunenjacke war bis auf ein Häufchen Elend zusammen gegangen, meine Reserve-Klamotten saugten den Rest des Regenwassers auf und der Schlafsack war vom nächtlichen Kondensat durchfeuchtet... einfach traumhaft!
Zum Glück war am dritten Tag bereits Hoffnung in Sicht! In Form einer Nachricht von einem ehemaligen Wanderkollegen (dem ich letztes Jahr kurz begegnet bin), dass er mittlerweile in Steamboat Springs wohnt, uns übernachten lässt und sogar vom Pass abholen würde!
Nach 9 Meilen Asphaltstraße, die im Regen nicht viel lustiger ist als der Wald, erreichten wir Muddy Pass und "Saminole" wartete bereits :-)
Ab jetzt gilt es, alles trocken zu legen!!! Klamotten, Ausrüstung... selbst die Rucksäcke werden gewaschen.
Ein ganz großes Dankeschön an Austin (Saminole), Katie and River. River ein 10 Wochen alter Golden Retriever ist definitiv der Star... den ganzen Tag lang!!!
Happy trails :-)
Diese Regenetappe war wahrlich nicht lustig, aber Du hast sie tapfer gemeistert. Ich hoffe, Du und Deine Sachen sind inzwischen wieder trocken und das Wetter bessert sich. Gratuliere, was Du schon alles geschafft hast - jetzt ist Wyoming ja nicht mehr weit.
AntwortenLöschenDie Hilfsbereitschaft entlang des Trails finde ich faszinierend! Ob es so etwas in Europa auch gibt?
Alles Gute weiterhin - Roswitha
Colorado ist geschafft und hoffentlich ist jetzt Schluss mit Regen!
LöschenDie Gemeinschaft ist schon grandios!
oooh, wie süüüüß der Wauz (quitsch)!:-D.....;-) (mir hat der Sound zu den Fotos gefehlt!) glg, Claus
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