Etappe 8: Front Royal - Hamburg/Pennsylvania
55,62% (1.218 von 2.189 Meilen)
Grüße aus Hamburg, jedoch jenem in Pennsylvania! 400 weitere Kilometer sind geschafft seit wir vor 10 Tagen den Shenandoah N.P. hinter uns gelassen haben. Einen großes Meilenstein haben wir gleich zweimal gefeiert... den Halbzeitpunkt. Zuerst einmal in der Stadt Harpers Ferry bei der Appalachian Trail Conservancy (kurz ATC) wo wir uns ein weiteres Mal offiziell registrierten. Schon beim Start am Springer Mountain trugen wir uns in ein Buch ein und wahren damals die Nummern 1675/1676. Nach nun fast zwei Monaten am Trail waren wir 771/772 und hatten somit über 900 Wanderer überholt (das sind mehr als am PCT im Jahre 2012 in Summe gestartet waren) und wir wurden mit großen Augen bewundert :)
Die Stadt selbst war leider ein weiters Mal etwas enttäuschend. Der geschichtliche Hintergrund bezüglich des Amerikanischen Bürgerkrieges ist in dieser Region förmlich zu spüren (mehr Wissen werde ich mir in Bälde mittels Hörbuch aneignen), doch den Leuten wird das Geld sprichwörtlich aus der Tasche gezogen, die Unterkunft war furchtbar überteuert und zu Fuß war nicht viel zu erreichen. Als wir die Stadt verließen, kamen wir bei zwei Ranger(innen) vorbei, die Touristen mittels großer Karte den AT präsentierten, jedoch hatten sie selbst nicht wirklich ein Ahnung worüber sie eigentlich redeten.
Kurz darauf feierten die Amerikaner ihren Vatertag (eine Woche später als bei uns), viele von uns gleichzeitig die Grenze zwischen Maryland und Pennsylvania und wenig später ich dann den rechnerischen Halbzeitpunkt für das Jahr 2016 (verdammt war's zu diesem Zeitpunkt wieder schwül). Dieser Punkt wird tatsächlich Jahr für Jahr verschoben, da der Trail mit immer mehr hinzugefügten Serpentinen stets etwas länger wird.
Ein ganz persönliches Highlight für mich war dann die Ankunft in der Kleinstadt Duncannon, deren Blütezeit auch schon lang vorüber ist. Das Hotel Doyle war mit Abstand die schäbigste Absteige in der ich jemals - und ich meine wirklich JEMALS - abgestiegen bin... und es wundert mich noch immer, dass wir heil, d.h. ohne Bettwanzen davon gekommen sind!!!
Nein, mein Highlight war, dass ich #2 wieder getroffen habe, jenen Wanderkollegen mit dem ich gemeinsam den CDT beenden durfte! Er ist gerade mit seiner Freundin als Sektionswanderer unterwegs und versucht mit stetigem Understatement zu verbergen, dass er bereits ein Triple Crowner ist.
Pennsylvania bestätigt in zwei Punkten alle Vorhersagen. Erstens ist er eindeutig flacher als die vorhergegangenen Bundesstaaten, diese irrsinnigen Höhenmeter-Orgien der ersten Wochen sind vorerst vorbei und zweitens ist es wirklich ganz schön steinig geworden. Nicht gerade Lustig für Knöchel & Co und vor allem für die Fußsohlen wenn die Schuhe schon völlig ausgelatscht sind.
Dann greifen wir "Weitenderer-Profis" (und damit meine ich nur RB und mich) auf das Wissen zurück, eine Karte lesen zu können, denn dann findet man immer wieder schnurgerade Schotterstrassen, parallel verlaufend zum Trail. Der AT darf diese offiziell nicht nutzen, da es ja ein "Foot travel only"-Wanderweg ist und man auf der Strasse fahren und reiten darf, doch das bedeutet ja nicht, dass wir so stur und blöd sein müssen... hehe!!!
Wir folgen damit ja auch nur unseren neuen Lieblingen, unseren Vorbildern, unseren Helden, unseren Schildkröten!!!
Grüße aus Hamburg, jedoch jenem in Pennsylvania! 400 weitere Kilometer sind geschafft seit wir vor 10 Tagen den Shenandoah N.P. hinter uns gelassen haben. Einen großes Meilenstein haben wir gleich zweimal gefeiert... den Halbzeitpunkt. Zuerst einmal in der Stadt Harpers Ferry bei der Appalachian Trail Conservancy (kurz ATC) wo wir uns ein weiteres Mal offiziell registrierten. Schon beim Start am Springer Mountain trugen wir uns in ein Buch ein und wahren damals die Nummern 1675/1676. Nach nun fast zwei Monaten am Trail waren wir 771/772 und hatten somit über 900 Wanderer überholt (das sind mehr als am PCT im Jahre 2012 in Summe gestartet waren) und wir wurden mit großen Augen bewundert :)
Die Stadt selbst war leider ein weiters Mal etwas enttäuschend. Der geschichtliche Hintergrund bezüglich des Amerikanischen Bürgerkrieges ist in dieser Region förmlich zu spüren (mehr Wissen werde ich mir in Bälde mittels Hörbuch aneignen), doch den Leuten wird das Geld sprichwörtlich aus der Tasche gezogen, die Unterkunft war furchtbar überteuert und zu Fuß war nicht viel zu erreichen. Als wir die Stadt verließen, kamen wir bei zwei Ranger(innen) vorbei, die Touristen mittels großer Karte den AT präsentierten, jedoch hatten sie selbst nicht wirklich ein Ahnung worüber sie eigentlich redeten.
Nein, mein Highlight war, dass ich #2 wieder getroffen habe, jenen Wanderkollegen mit dem ich gemeinsam den CDT beenden durfte! Er ist gerade mit seiner Freundin als Sektionswanderer unterwegs und versucht mit stetigem Understatement zu verbergen, dass er bereits ein Triple Crowner ist.
Pennsylvania bestätigt in zwei Punkten alle Vorhersagen. Erstens ist er eindeutig flacher als die vorhergegangenen Bundesstaaten, diese irrsinnigen Höhenmeter-Orgien der ersten Wochen sind vorerst vorbei und zweitens ist es wirklich ganz schön steinig geworden. Nicht gerade Lustig für Knöchel & Co und vor allem für die Fußsohlen wenn die Schuhe schon völlig ausgelatscht sind.
Dann greifen wir "Weitenderer-Profis" (und damit meine ich nur RB und mich) auf das Wissen zurück, eine Karte lesen zu können, denn dann findet man immer wieder schnurgerade Schotterstrassen, parallel verlaufend zum Trail. Der AT darf diese offiziell nicht nutzen, da es ja ein "Foot travel only"-Wanderweg ist und man auf der Strasse fahren und reiten darf, doch das bedeutet ja nicht, dass wir so stur und blöd sein müssen... hehe!!!
Wir folgen damit ja auch nur unseren neuen Lieblingen, unseren Vorbildern, unseren Helden, unseren Schildkröten!!!
In Hamburg gibt es den größten Jagd-Ausrüster-Laden von ganz Amerika...einen Cabela's Megastore!
Wer Angelruten, Jagdbögen oder Waffen aller Art benötigt ist hier am besten aufgehoben. Als Wanderer fühlt man sich ein wenig verloren, doch die Präsentation von ausgestopften Wildtieren ist mehr als nur beeindruckend. Für mich war es mehr ein Besuch in einem naturhistorischen Museum.
Zu Abschluss gibt's noch einen Eindruck wie wir unseren Zero-Tag in Hamburg so gestalten. Glücklich, dass wir überhaupt ein Zimmer im einzigen Motel der Stadt ergattern konnten (zwei Hochzeitsgesellschaften an einem Wochenende!!!), hat jeder so seine eigene Ordnung und irgendwie landet am Schluss wieder alles im jeweiligen Rucksack... schon erstaunlich.
Happy trails :-)