Dienstag, 28. April 2015

CDT... das volle Programm!

Dieser erste Blog wird nur ein kurzer werden, da ich auf meinen Handy tippen muss... aber in 3 Tagen bin ich dann wieder an meinem Computer und kann auch Fotos bearbeiten.

Der Start heuer war einfach perfekt und bot alles, was es zum Thema Weitwandern so gibt.
Wanderer... die am ersten Tag bereits die dreifache Dosis Ibuprofen brauchen,
... die Blasen zwischen (!) den Zehen bekommen,
... die Sonnenbrand am ganzen Körper haben, da sie in kurzer Hose und T-Shirt durch die Wüste rennen,
... und ein alter Bekannter namens Banana Pants der plötzlich der Veteran ist!

Die Wüste ist traumhaft, bot aber auch bereits den ersten Starkregen!!! 3 Stunden volles Programm inklusive waagerechtem Sturm... bei 5 Grad anstatt der üblichen 25 ist mir doch recht kalt geworden.
Es ist dadurch aber definitiv grüner als letztes Jahr und bei weitem nicht so staubig :-)

Bin die ersten Tage solo gewandert und somit schnell zu meinem alten PCT Freund Sanjay aufgeschlossen, der einen Tag Vorsprung hatte.
Nach einer kurzen Pause in Lordsburg geht's morgen weiter nach Silver City.

Happy trails :-)



Mittwoch, 22. April 2015

Sonne und Geldregen

Kaum zu glauben, aber zum ersten Mal hatte ich in Portland kein Aprilwetter sondern Sonnenschein die ganze Zeit!

Und dieses Wetter gefällt mir gleich zweimal so gut. Nicht nur weil Portland bei Sonnenschein viel mehr Spaß macht, sondern weil es auch ein sehr positiver Indikator für die generelle Wetterlage im  Westen der USA ist.
Im Gegensatz zur Ostküste, die dieses Jahr im Schnee versank, gab es im mittleren Westen einen recht milden Winter mit wenig Schnee!
Der wirklich große Unterschied (bis jetzt!!!) ist, dass im letzten Jahr gegen Ende April nochmals eine Menge Schnee fiel und gleichzeitig die Temperaturen in den Keller gingen. Somit stoppte die Schneeschmelze komplett und Colorado war Anfang Juni noch immer das reinste Schneeloch!
Heuer schaut's echt besser aus :-) 

Ich verbrachte gute 4,5 Tage in Portland und genoss wie immer die unglaubliche Gastfreundschaft der Familie Kunrath. Ich kann gar nicht oft genug erwähnen, welch eine Luxus es ist, als Ausländer eine "Zweite Heimat" im Wanderparadies USA zu haben. Der Start fällt viel leichter wenn man eine Zieladresse für etwaige Online-Bestellungen hat (und da gibt es immer einige!) oder man ganz selbstverständlich ein Auto für den gesamten Aufenthalt zur Verfügung gestellt bekommt. Hinzu kommt der Service der termingerechten Zusendung meiner Kehrpakete! ... DANKE!

Dem Sommerwetter sei Dank, gab es heuer viel Freizeitprogramm. Angefangen bei einer wunderschönen Radtour mit Tochter Angela entlang der Hafenfront, über eine private "Cornhole"-Meisterschaft (bitte selbst googeln) bei der ich einfach nicht gewinnen konnte (zum Glück kann man dabei keine Cue zerstören), bis hin zu einer Seekajak Tour mit Sohn Erich zu den Willamette Falls im Süden von Portland. Dort konnten wir Seelöwen beim Lachsfang beobachten und ich nutze die Zeit um meine Wanderklamotten ordentlich zu waschen... aber nicht ganz freiwillig :-)

Besonderes Highlight war jedoch das Wiedersehen mit meinen Weitwanderfreunden Shutterbug und Smiles, mit denen ich letztes Jahr am CDT unterwegs war. Shutterbug war der "old man" unseres "Stooges-Trio" und Smiles kenne ich sogar schon vom PCT. Vor lauter Tratschen hab ich nicht einmal daran gedacht, ein Wiedersehensfoto zu machen... :-(

Heute ging es dann weiter nach Tucson in Arizona. Am Flughafen nutze ich die Gelegenheit etwas Geld zu verdienen...
Da mein Flug überbucht war, bot ich mich an, den Nächsten zu nehmen und bekam dafür 300$ cash auf die Hand. Kein schlechter Deal, dafür 4 Stunden Mehraufwand. Ich wär sonst in Tucson eh nur im Hotelzimmer gesessen...
... was ist halt jetzt mache, um zu bloggen :-)

Happy trails :-)

Ungewohnter Stress ;-)

Bei meinen Vorbereitungen habe ich ja mittlerweile eine recht gute Routine... umso mehr war ich dieses Mal überrascht, dass die letzten Tage zu Hause recht stressig wurden.

Den Winter über war ich mit meinen Heimwerker-Projekten mehr als ausgelastet und die restliche Zeit war ich entweder im Fitnesscenter oder am Schöckl unterwegs. Stets mit dem Grundgedanken, dass ich organisatorisch eh alles gleich machen werde wie im Jahr zuvor.
Doch dann kam mir der Gedanke, warum GPS Daten von fremden Leuten verwenden, wenn ich meiner eigenen Wanderung Schritt für Schritt folgen kann :-)
Somit fing ich erst wieder an, alle meine Daten zu überarbeiten und das führte schlussendlich dazu, dass ich ebenso meine Höhenprofil-Taferl (die stets ausgedruckt und laminiert in der Aussentasche meines Rucksacks stecken) für jede meiner 28 Etappen komplett neu gestaltete. Da ich aber für manche dieser Profile einen ganzen Abend gebraucht habe, ging mir fast ein wenig die Zeit aus... aber zum Glück nur fast!

Ein Beispiel von der Etappe zwischen Frisco und Grand Lake in Colorado:


Auch wenn New Mexico sicherlich nicht mein liebster Bundesstaat ist, kann ich es kaum erwarten, wieder den Sand unter meinen Füßen zu spüren.
Spannend wird auf jeden Fall, die Situation, dass ich die erste Hälfte des CDT nun bereits kenne. Während der Gestaltung meiner Höhenprofile sind mir bei vielen Spitzen und Senken meine eigenen "Höhen und Tiefen" wieder in Erinnerung gerufen worden! Ebenso habe ich meine letztjährigen Übernachtungen eingezeichnet. Das wird sicher lustig, bei diesen Wegpunkten erneut vorbei zu marschieren!

Nach zwei "anstrengenden" Abschiedswochen, in denen ich zwei hart abtrainierte Kilo wieder zurück bekam, ging es dann zu meinem ersten Zwischenstopp nach Portland/Oregon, wo meine Vorbereitungen mittlerweile traditionell ihr Ende finden...

Happy trails :-)