Dienstag, 20. März 2012

Die Qual der Wahl :-)

Beim Weiterwandern spielt natürlich das Thema  Ultraleicht eine entscheidende Rolle!
Bezüglich der Klamotten ist aber hauptsächlich eines entscheidend...
"Die Sachen müssen passen!"

Bei keinem wichtigeren Teil als dem Socken kann die Entscheidung etwas ausarten ;-)


Zehensocken, Tabisocken, Kompressionssocken oder doch ganz "Normale" ???
Kurz oder lang, dick oder dünn ???
Merino Wolle, Synthetik Faser oder sogar mit Silberfäden ???

Wirklich kompliziert wird es, da ich jeweils zwei Paar Socken gleichzeitig verwende, um damit der Blasenbildung entgegenzuwirken! Zumindest bei mir war diese Strategie immer sehr erfolgreich!
Doch leider entsteht somit eine nervende Vielfalt an möglichen Kombinationen, die alle einer ausgiebigen Wanderung unterzogen werden müssen!

Die Favoriten stehen fest. Die endgültige Entscheidung wird während der finalen Testläufe getroffen!
... was täte ich ohne meinen Schöckl!!!

LG Robert

Sonntag, 18. März 2012

Klein ist die Welt...

... vor allem die Welt der Weitwanderer!
Hab ich mir zumindest bis jetzt gedacht, denn die Österreicher-Quote beim Pacific Crest Trail ist leider unmessbar klein!
Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass ich nicht der Einzige "I'm from Austria" bin?


Matthias Kodym aus Niederösterreich, erfolgreicher PCT Tru-hiker vom letzten Jahr, gab mir den Tipp, dass ich nicht alleine sein werde.
Ausgerechnet am 27. April, meinem persönlichen Startzeitpunkt, wir Sabine Schroll aus Krems ebenso an der mexikanischen Grenze stehen und erwartungsvoll Richtung Norden blick!
Vielleicht sind wir sogar die zwei einzigen Österreicher dieses Jahr... und dann noch am gleichen Tag... was für ein Zufall!

LG Robert :-)

Samstag, 17. März 2012

After-Work Training

Bei schönstem Frühlingswetter mal kurz auf den Schöckl! Jedoch bin ich kein Paragleiter, sondern bloß ein Weitwanderer mit absichtlich 20kg am Buckel :-)
LG Robert
Von meinem Sony Ericsson Xperia mini pro gesendet

Mittwoch, 7. März 2012

Aktuelle Schneesituation

Heuer gibt es eindeutig weniger Schnee als letztes Jahr... sogar weit weniger als im Durchschnitt!

Das ist prinzipiell schon sehr positiv, da es einem die Überschreitung der Sierra Nevada enorm erleichtert :-)
Nicht, dass ich als Österreicher etwas gegen Schnee hätte, doch wenn man mit einem vollen Rucksack hunderte Kilometer durch die Berge marschieren will...

Wenn man da so manch Geschichte vom letzten Jahr zu hören bekommt.... kann nicht wirklich lustig gewesen sein ;-)
Die blaue Linie zeigt sie aktuelle Situation... 29 Zoll entsprechen 73 Zentimeter.


























Schneearme Winter haben leider auch zur Folge, dass die raren Wasserläufe im Süden von Kalifornien noch häufiger ausgetrocknet sein werden!
Da ich ja eher zu den durstigeren Wanderern gehören werde, kann ich mich in der Wüste schon mal auf einen sehr schweren Rucksack mit bis zu 8 Litern Wasser einstellen :-(

LG

Montag, 5. März 2012

USA - Visum

Bei einer so langen Wanderung, ist es recht einleuchtend, dass man ohne offiziellen Papierkram nicht auskommt...
Um länger als 90 Tage einreisen zu dürfen benötigt man das B-2 Visum!
Für amerikanische Verhältnisse ein recht leicht zu bekommendes Visum:

  • Termin für persönliches Gespräch fixieren: bei einer wahrlich saftigen gebührenpflichtigen Servicenummer bei einem deutschen Callcenter
  • ca. 2 Stunden online alle Fragen ehrlich beantworten ohne nur einmal versehentlich (spaßhalber) auf JA zu drücken
  • ein passendes "amerikanisches" Passfoto machen, bei dem die Nase in Relation mit dem rechten Ohrläppchen in der richtigen Proportion zum Haaransatz sein muss :-)
  • Visagebühr einzahlen
  • Kontoauszug, Reiseplan, Flugticket, etc. in Kopie beilegen
  • und das Wichtigste... ein "richtig" frankierter Rückumschlag, damit man seine Pass auch wiederbekommt


In Wien dann pünktlich aber nicht zu überpünktlich in Reih und Glied anstellen, Handy abgeben, Trinkprobe aus der Wasseflasche machen, alles durchleuchten lassen und bloß keinen Laptop dabei haben, ansonsten muss man das Konsulat wieder verlassen (kein Scherz)!
Alle Dokumente bei der netten Schalter-Dame abgeben und darauf warten mit einem "richtigen" Amerikaner ein Pläuschen zu haben.
Solange die Computersoftware dann auch noch mit der Situation zurechtkommt, dass nicht jeder Antragsteller fünf Finger bezitzt und man gegen den Ami erfolgreich beim Pockschauen gewonnen hat, hält man ein paar Tage später wieder seinen Pass in der Hand.
Naja, solange das mit dem "richtig" frankierter Rückumschlag auch funtioniert!
Denn wenn die Amerikaner einen A5-Umschlag mit 1,45€ frankiert haben wollen, dann sollte man dies auch wirklich tun... auch wenn der liebe Postbeamte richtig feststellt, dass dieser Umschlag dann überfrankiert sei!
Ich war so schlau ;-) ...doch sicher die Hälfte aller in der Schlange Wartenden, musste das Konsulat wieder verlassen, eine 45Cent-Marke auftreiben und die ganze Prozedur nochmals über sich ergehen lassen ;-)


LG Robert

Sonntag, 4. März 2012

Trail Angels

Für uns Europäer ist das Prinzip der Trail Angels nur schwer nachvollziehbar!
Sie sind eine Gruppe von hilfsbereiten Menschen, deren größte Freude es ist, Wanderern zu helfen... völlig unentgeltlich!
Hilfsbereitschaft ist schon toll, doch der Unterschied zwischen Europa und den USA ist in diesem Fall nahezu unglaublich!

In meinem Fall... Scout & Frodo :-)
Vor ein paar Tagen habe ich eine kurze E-Mail an mir völlig unbekannte Menschen (Scout & Frodo, lediglich unter ihrem Trail-Namen bekannt) geschickt, mit der Bitte, mich bei meiner Ankunft in San Diego zu unterstützen.
Tags darauf kam die Antwort...
"Kein Problem! Wir holen dich am Flughafen ab... du kannst bei uns im Garten dein Zelt aufstellen... wir verköstigen dich 3 Tage lang... wir bringen dich persönlich zum Startpunkt deiner Wanderung... gib einfach bekannt, wann dein Flug ankommt!"

Dieses Niveau von Hilfsbereitschaft wird man bei uns nie finden!
Trail Angels sind meist ehemalige, erfolgreiche Bezwinger des PCT. Sie stellen aber nicht nur ihr Zuhause für erholsame Ruhetage "Zero days"  zu Verfügung, sondern legen auch Wasserdepots in der Wüste an, überaschen Wanderer mit Grill-Festen am Wegesrand und kümmern sich vor allem um die Instandhaltung der 4.300km des Pacific Crest Trails!

Wer etwas mehr über meine "Gastfamilie" in San Diego erfahren will, kann ja deren Wander-Tagebuch durchstöbern... Scout & Frodo!

LG Robert